Elternzeit 2018

Hier die damaligen Blogbeiträge:

Die ersten Plätze….

Nach einer kurzen Fahrt aus dem Allgäu am Bodensee entlang, haben wir in Gailingen am Rheinufer auf einem womostellplatz übernachtet. Sehr zu empfehlen, da es hier ein kostenloses Rheinbad mit Plantschbecken und coolen Spielplätzen gibt. Abends hat uns Holger besucht und wir hatten einen schönen Grillabend – Danke, Holgi :-). Am Tag drauf ging’s dann rein in die Alpen. Hier haben wir dank Babsis Navikünsten einen schönen kleinen Campground gefunden (Camping Mattli).

Dort werden wir bis morgen campen und haben heute bereits einen schönen Aktivtag gehabt. Zuerst mit ebikes und Bene im Hänger auf die Göscheneralp geradelt und von dort mit der Manduca weiter gewandert.

Aktuell nutzen wir das wlan auf der Hütte….

Abenteuernächte in Italien gehen auch…

Nach ein paar Tagen melden wir uns mal wieder zu Wort.

Nach dem malerischen (Johanna ich erwarte Kommentare) Ausflug in die Berge sind wir am Donnerstag 13.09. wieder aufgebrochen – Ziel Lago Maggiore.

Über die alte Gotthard-Passstrasse – wo wir zwischenzeitlich ein paar Pferdchen im Stall vermisst haben, es aber dennoch mit mindestens 20km/h bergauf (pendelnd zwischen 2. und 3. Gang) geschafft haben, ging es recht zügig an den See. Hier haben wir uns in Verbania den ersten Campingplatz am See angeschaut. Wir waren uns einig – grausam! Gefühlte 4 Quadratmeter feinster Staub, standen jedem Camper auf dem eigenen Stellplatz zur Verfügung. Dafür wurde man mit einem grobkiesigem Strandzugang ins algige Wasser belohnt…

Es ging also weiter zu Holgers Geheimtipp “Camping Romantica”. Leider war das geschlossen. Da die Zufahrt zu dem Camp aber so klein war, konnten wir nicht wenden und mussten uns zwangsläufig wieder, der Straße folgend, vom See entfernen. Endlich kam eine Abbiegung (beschildert mit Achtung maximale Breite 2m). Wir also rein mit der 2,3m Gurke und siehe da wir kamen an eine super kleine Kirche mit Zugang zu einem Schwimmplatz am Bach. Nachdem uns die Einheimischen sagten, dass wir hier problemlos Campen könnten, war für uns klar – Hier bleiben wir. Nach dem erfrischenden Bad stellten wir aber fest, dass der Stellplatz so derart schief war, dass wir mit allem was wir hatten, nicht annähernd gerade wurden. Also doch noch kein Camp gefunden. Wir checkten nochmal alle Apps und haben den Lago di Mergozzo mit dem vielversprechenden Camp “la Quiete” gefunden. Nach weiteren 45 Minuten Fahrt waren wir am Ziel. Diesmal wirklich cooler Campingplatz. Mittlerweile war 19:00 und wir hatten echt Hunger. Also Auto abstellen und kochen – wir haben Hunger!

Und ab jetzt beginnt unsere Abenteuer Abend 🙂 nach dem langen Tag war unser Menüvorschlag: Thüringer in die Pfanne – Spiegelei drüber, dazu Salzkartoffeln und eine schöne Bratensoße. Wasser aufgesetzt, Kartoffeln geschnibbelt, rein ins Wasser! Pfanne auf den Herd. Gas an für die zweite Platte. Der ganze Herd ging aus?? Mittlerweile im strömenden Regen, raus an die Gasflasche alles checken und wieder rein – Herd an…okay geht wieder. Kartoffeln köcheln, Pfanne an, Sche***e alles wieder aus. Das Spiel haben wir drei mal gemacht und wir konnten immer wieder nur eine Gasflamme betreiben. Laune sinkt…es regnet immer noch sehr heftig…da mein ich aus Spaß: ich schau mal ob hinten alles trocken bleibt. Sche***e!!! Wassereinbruch. Ein kleiner Wasserfall hat bereits die ersten 10cm der Matratze geflutet und alles triefend nass…Schatz Handtücher, schau mal nach dem Essen (die eine Flamme, die die Kartoffeln kocht), mehr Handtücher…weitere Fenster kontrolliert- nur drei waren dicht, alle anderen tropfen, immerhin, nur leicht. Alle Handtücher ausgelegt, es regnet wie blöd, wir haben HUNGER, eine Flamme kocht Kartoffeln. Also Thüringer und Spiegelei gestrichen. Es gibt Kartoffeln mit Soße, was in so einer Art Kartoffelbratensoßensuppe endete. Köstlich.

Wir kämpften noch etwas weiter gegen die Fluten und sind dann völlig genervt ins Bett gegangen….Immerhin – Bene war gut drauf und ihn störte auch nix an all den Dingen.

Am nächsten Tag ging es dann zuerst auf Fehlersuche beim Gassystem. Ein defekter Sicherheitsverschluss kappte völlig unmotiviert immer wieder die Gasleitung. Ich hab mich dann mit dem Rad auf eine Baumarkt-Tour gemacht. Mit Kleber, Silikon und zahlreichen Z-Profilen wollte ich die Undichtigkeiten bekämpfen. Dies ist auch in mühsamer Fummelarbeit gelungen und mittlerweile auch durch den nächsten Regentag bestätigt. Alles dicht. Auch das Ersatzteil für die Gasanlage konnten wir organisieren. Also alle Probleme gelöst und wir sind an einem schönen See im Urlaub. Also alles halb so wild. Das erste Abenteuer in Italien halt…

Südfrankreich und die Schnaken…

Nach dem wir die ersten Problemchen beseitigt haben, sind wir zügig (mit vollen 95km/h) auf der Autobahn Richtung Süden gefahren. Wetter war am Lago und in den Bergen sowieso regnerisch und bewölkt – also ab ins Neuland. Alpen kennen wir ja schon 🙂 An der Küste angekommen, waren wir erstmal über die Leere überrascht – keine/oder nur wenige Touristen und wir haben uns erstmal Spaghetti mit Cozze schmecken lassen. Mhhh!

Alle die was auf sich halten, müssen nach Monaco – also, klar, da müssen wir hin. Ein Stopp war aber mit unserem 7m Schiff nicht möglich. Wir sind also zwischen den Lambos, Ferraris, Porsche und AMGs durch die City gecruised und hatten den Eindruck, dass unser 98er Sprinter mehr Aufsehen erregt als die ganzen anderen Billigkarren….also rauf auf die Formel1 Strecke, am Casino vorbei und durch den Tunnel “geballert”.

Ehrlich gesagt waren wir aber froh wieder aus Monaco draußen zu sein – so viel Aufmerksamkeit, kann schon nervig sein ?!

Zielstrebig sind wir dann weiter nach -klar- Saint Tropez. Hier hatte ich ja noch den Geheimtippstellplatz von meiner 125ccm Reise mit meiner Schwester. Leider ist dieser alles andere als ein Geheimtipp und scheint in den letzten 10 Jahren zu dem Stellplatz der Landyachter “verkommen” zu sein.

Für einen Stellplatz ohne Strom, Wasser 18€ zu zahlen, fanden wir aber immer noch besser als 40€ pro Nacht auf dem Campingplatz. Mental war so jedes Frühstück direkt im chic Bistro am Strand inklusive und wir hatten in 50m einen wirklich sehr schönen Strand.

Nach einer etwas wenig erholsamen Nacht, die mehrfach durch Schnakenjagt unterbrochen wurde, sind wir am ersten Tag mit den Bikes in die Altstadt von St. Tropez, die wir wirklich sehr genossen und als abwechslungsreich empfunden haben, gefahren. Und es gab überall was zu glotzen. Menschen, Yachten, Outfits und eine Szene zu der wir -schon auf dem ersten Blick- nicht dazugehören…nicht schlimm!

Nachmittags dann an unserem Strand gechillt und uns abends mit einem tollen Picknick beglückt.

Bevor wir ins Bett sind, akribischst alle Schnakengitter runter, sämtliche Räucherstäbchen angezündet. Heute wollen wir gut schlafen…Pustekuchen, war nix. Zahlreiche Blutflecken zeugen davon, dass wir vereinzelte Schlachten gewonnen haben – den Krieg haben aber wieder die Schnaken gewonnen. Und wir hundemüde am nächsten Tag.

Tagsdrauf sind wir dennoch mit den bikes (ein hoch auf E-bikes !!!) los. Wir wollten an einen noch besseren Strand fahren. Aber leider haben wir uns verzockt. Der geplante Weg war kurz vor Ende blockiert “proprieté privée” – sche**e. Also wieder umgedreht und zum nächst besten Strand, der leider viel uncooler war als der, den wir direkt vor der Haustüre hatten. So ist das manchmal mit den Bäumen und dem Wald. Man sieht ihn einfach nicht…

Die dritte Nacht wollten wir unbedingt den Krieg gewinnen. Also Stellplatzwechsel. Vom idyllischen mannshohen Schilffgras direkt in die Schotterlandschaft mitten auf den Parkplatz. Wir verloren auch diese Nacht…

Wir blieben 3 Nächte auf dem Platz und als uns dann -vor allem Bene- die Schnaken vollends leer gesaugt hatten, entschlossen wir uns weiter zu fahren.

Frankreich hat einen Canyon (!)

Die Dosis des ganzen chic der Küste genügte uns und wir sind in Richtung Norden von der Küste weggefahren. In der Hoffnung einen fertigen Plan unseren zukünftigen Reise zu bekommen, sind wir extra durch “La Plan de la Tour” gefahren. Der Planladen war allerdings zu und so müssen wir doch selber kreativ sein.

1,5 Stunden nördlich von der Küste sind wir den George du Verdon lang gefahren. Sehr (wirklich sehr) beeindruckender Canyon mit tollen Aussichtspunkten.

An einem solchen Aussichtspunkt haben wir zwei Deutsche wieder zu ihrem Wohnmobil zurück mitgenommen. Sie hatten einen 15km Wanderung durch den Canyon hinter sich – aber keinen Plan für den Rückweg. Also waren wir der Plan. Immerhin bekamen wir einen super Tipp, für ein Wildcamp. Dort blieben wir dann auch und genossen in einer schier romantischen Minute den Sonnenuntergang bei leichter chilloutmukke und schlafendem Bene :-). Am nächsten Tag sind wir 30km weiter an den Lac de Sainte-Croix gefahren.

Hier sind wir aktuell und wollen morgen (23.09) weiter Richtung Carcassone fahren. Es geht also in die Pyrenäen.

Kurze Anmerkung noch. Der Internet Ausbau in Frankreich scheint etwas schlechter als in Marokko, Madagaskar oder Albanien zu sein….hier könnten sich die Franzosen etwas abschauen ?!

Stadt der Burg-Carcassonne.

Nach dem Ausflug ins Hinterland an den Georg du verdon ging es weiter nach carcassone als Einstieg in die Pyrenäen. Der Weg dorthin führte uns wieder ans Meer, wo wir völlig spontan an einem schönen Städtchen mit alten Burggemäuern angehalten und übernachtet haben. Wir sind also ca. 1-2 km vor der Stadt Aigues-Mortes auf einen wohnmobilstellplatz im Naturreservat gefahren – auf dem haben uns zwei Dinge überrascht. Zum einen gab es wilde Flamingos, zum anderen -na so überraschend war es nicht- gab es wieder haufenweise sch**ß Schnaken (!)

Nachdem wir das womo dort abgestellt haben, sind wir mit den bikes in die Altstadt gefahren und sind durch die Straßen geschlendert, haben abendgegessen und völlig unerwartet konnten wir noch Mosquitonetze kaufen.

Diese haben wir jetzt in allen Ausführungen: für benes kleines Bett, für benes Kinderwagen und für unser Bett. Die folgende Nacht war hervorragend. 3:1 für die Schnaken – wir holen auf und sind für die nächsten Kriege bestens gewappnet.

Nach dieser triumphalen Nacht ging es dann endlich nach Carcassonne. Auf dem Weg haben wir noch einen riesigen Konsumtempel (Carrefour) genossen und auch eine neue Batterie für unsere Womo gekauft, da wir vereinzelte Stromversorgungsprobleme hatten…

Die Burg von Carcassonne ist wirklich beeindruckend und man kann sich sehr gut vorstellen, wie hier das Leben vor ca. 800 Jahren abgelaufen ist.

Was wir nicht wussten, ist dass ein Teil der Stadtmauern komisch gelb bemalt sind. Anfangs blieb uns der Sinn auch verborgen…

Wenn man die Perspektive aber ändert und genau den richtigen Punkt findet…

Auf dem Campingplatz hier sind wir jetzt zwei Nächte geblieben und morgen gehts weiter…..

Atlantik wir kommen…

Nach kurzer inet Pause – wir haben ja bereits erwähnt, dass hier Frankreich um einiges hinter Marokko oder Madagascar hinterherhinkt- können wir aus Spanien wieder kurz berichten. Wo sind wir stehen geblieben – genau Carcassonne…

Nachdem wir zwei Nächte hier auf dem Campingplatz waren, sind wir aufgebrochen in die spanischen Pyrenäen. Leider haben wir die Warpgeschwindigkeit unseres 312ers etwas überschätzt und sind nur bis Andorra gekommen. Tja Andorra, Babsi wollte mal durchfahren, aber neben Tankstellentouristen und leeren Skibunkern war erstmal nicht viel. Selbst ein Stop bei der Touristen Info half nicht viel. Wir haben dann auf eigene Faust einen abgelegeneren Stausee angesteuert und siehe da, eine andere Seite von Andorra gesehen. Schön, idyllisch – hier bleiben wir zwei Nächte. On top war der Stellplatz direkt neben einem Mountainbike Park. Babsi und ich haben also abgewechselt zwischen Bene und biken. Schön wars!

Es ging dann weiter mit Warpgeschwindigkeit – Atlantik wir kommen…

P.S. Bene meckert jetzt und wir verlassen die inet Zone – Berichte folgen 🙂 hier erstmal der aktuelle Route Verlauf…

Die spanischen Pyrenäen

Nachdem wir also Andorra einmal durchquert hatten, haben wir uns durch die spanischen Pyrenäen nordwestlich bewegt. Den ersten Übernachtungsplatz haben wir zufällig bei Bonansa gefunden und war ein echter Glücksgriff.

Eine top Aussicht, ein toller Mountainbikeweg und noch Besuch von einem sympathischen Hamburger (Mist Name vergessen…war ein sehr netter Abend). Außerdem ein betonierter, kurzer kinderwagentauglicher Wanderweg. Ich habe mich abends noch aufs Radel geschmissen und Babsi ist am nächsten Tag die Runde gefahren. Entspannte 9km mit 500 Höhenmetern – dank Ebike in 35min gefetzt (!). Nach einem gemütlichen Vormittag sind wir dann weiter nach Aínsa gefahren (eigentlich wollten wir dort schon am Vortag ankommen). Die Tagesetappe ging also entspannte 90 Minuten, die Bene im Mittagsschlaf verpasst hat.

Aínsa – wie wir gelernt haben eine Perle der spanischen Pyrenäen- ist allemal ein Besuch wert und liegt im Herzen der “Zona Zero” DIE Enduro MTB Region Aragoniens.

Wir haben dort also den Mittag und den nächsten Vormittag verbracht. Bereits am Mittag haben wir in der kleinen Altstadt eine der Empfehlungen gegessen: gegrilltes Milchlamm – mhhhhh!

Abends sind wir durch die herrliche Stadt geschlendert, Tapas gegessen und uns von der Ambiente mitreißen lassen. Außerdem hatten wir Glück und konnten mal wieder kurz mit Katzen schmusen. Wir hoffen, dass es unseren zwei Tigern zuhause gut geht…

Ich wollte die zone zero nicht verlassen ohne wenigstens einen Track zu fahren. Babsi ist also am nächsten morgen mit Bene noch mal in die City und hat ein Käffchen genossen, während ich mich und mein Bike über die ZZ01 gezirkelt habe. Die ganze Geschichte mit den Enduro ebiken kommt dem des Zweitaktreitens schon sehr nahe, hat sogar Vorteile: man ist noch viel wendiger und weniger behäbig und dank E-Motor kommt man die Berge schon hoch und bergab schluckt das Bike so derart viel, dass es sich tatsächlich wie Motorradfahren anfühlt – toll! Nur der Sound und das Liqui Moly Parfüm fehlen zu einem vollwertigen Ersatz. Mal sehen, vielleicht gibts das bald….

Nachdem wir, ich völlig ausgepowert und Babsi mit einem zweiten Frühstück gestärkt, mittags wieder am Womo waren, sind wir noch eine ganz kurze Etappe weitergefahren…..

Tschüss Pyrenäen…

Nach Aínsa ging es dann mittags weiter Richtung Jaca. Auf dem Weg haben wir uns kurzfristig entschieden, noch mal einen letzten Abstecher in die Berge zu machen und Babsi hat einen wunderbaren Spot an einem Tierpark bei Piedrafita de Jaca gefunden. Der Tierpark (ein paar Wölfe und Bären) war mit 16€ pro Mann völlig überteuert und deshalb haben wir lediglich dessen Parkplatz als Übernachtungsstelle genutzt. Nach der Ankunft sind wir direkt noch auf eine kleine Manduca-Wanderung gestartet. Bene, mittlerweile in den Schlaf gewandert, hat eine schier kitschige Märchenidylle am kleinen Gebirgsbach verpasst. Wir hingegen haben den 1,5 stündigen Fußmarsch noch sehr genossen!

Nach einer erholsamen Nacht, konnten wir morgends dem Wolfsgeheule lauschen und haben uns nochmal auf in die Berge gemacht. Diesmal mit Bike und bene im Hänger. Nochmal Berge und Aussicht getankt…

Gegen Nachmittag sind wir dann nach Jaca weitergefahren und haben uns hier über einen kostenlosen Asphaltstellplatz von der Stadt extra für Womos mit Wasser und Abwasserstelle gefreut. Super service! Das Stadtbild selber hat uns nicht umgehauen dafür aber unsere “Essensstops”. Nachmittags gab’s Chorrizos mit heißer Schokolade (was aber eher wie dünner Pudding ist) – ein typisch spanischer Snack. Und abends hat bene seine erste “echte” Tapasbar kennen gelernt und war immer mittendrin. Von mehreren Spaniern wurden immer wieder seine tollen, blauen Augen bewundert.

Nach einer ruhigen Nacht (obwohl downtown) haben wir am nächsten morgen in der Chirrizo-Bar noch gefrühstückt. Sehr lecker, aber das eigentlich verblüffende war der Preis.

2 Kaffee, 4 Chorrizos, 2 belegte Semmeln, 2 schoko-Croissants, 1 Baguette für Mittags und ein frisch gepresster O-Saft macht 11€ (!). In Frankreich wär das der Kaffe und das Baguette.

Wir machen uns mittags auf Richtung San Sebastián und sagen: ” Tschüss Pyrenäen…”

San Sebastián is(s)t lecker…

Wir sind also am 02.10. nachmittags in San Sebastián angekommen und haben hier 4 Nächte verbracht. Da die letzten Stationen -sie trennten zwar nur wenige Kilometer- öfter nur für eine Nacht waren, wollten wir hier definitiv länger bleiben. Deswegen auf einen kleinen Campingplatz und nachdem die letzte Woche nur “wild” Camping war, kam uns das ganz gelegen. Den Campingplatz Igara können wir sehr empfehlen. Nur ein paar Kilometer von downtown entfernt (hier haben sich unsere Bikes wieder voll gelohnt), saubere Facilities und unter der Woche extrem ruhig. Nach Ankunft haben wir uns erstmal ein Chili con Carne gekocht und überlegt was wir am nächsten Tag machen. Nix. Es ist ja Urlaub. Also den nächsten Tag neben dem Womo in der Sonne verbracht und, naja nix machen ist auch schwer, also haben wir Wäsche gewaschen, kurz nach dem Auto geschaut (nur Öl nachgefüllt und die Duschwanne geklebt (Gruß an den Vorbesitzer-Pfuscher an der Stelle…)), mit Bene gaaanz viel gestrampelt und ganz einsam am Pool gelegen. Die nächsten zwei Tage sind wir dann mit den Rädern in die Altstadt gefahren – und man muss sagen, San Sebastián hat uns sehr gefallen. Wahnsinns Ausblick von einer Art Vergnügungspark (für den wir, obwohl alle Attraktionen geschlossen waren, allen Ernstes 2,3€ pro Mann Eintritt zahlen müssten. Diese seien ja gerechtfertigt, weil das Kaffee, in dem man dann Geld ausgeben kann, habe ja geöffnet. Abzocke pur!). Von oben betrachtet sieht San Sebastián wie ein Mini Rio aus (meint Babsi zumindest). Dazu kommt eine super schöne Strandpromenade und eine wirklich tolle Altstadt. Das auffälligste aber sind die, überall angebotenen, Pintxos (eine Art Tapas). Wir sind also durch die Stadt geschlendert, waren am Strand, haben gechillt und uns kulinarisch verwöhnen lassen. Bene hat sich an die abendlichen Bar/Restaurantbesuche gewöhnt. Nur alle die Menschen die ihn immer auf den Arm nehmen wollen, findet er nicht immer so cool. Nach der vierten Nacht haben wir uns entschlossen weiter zu fahren. Richtung Westen – immer am Atlantik entlang. Wir halten fest: San Sebastián isst lecker…!

Vom stressigen Reisealltag…

Mal ein kurzer Bericht von einem Tagesablauf. Heute war wieder so ein Tag. Wir wollen weiter ziehen. Von San Sebastián nach Westen. Wir nehmen uns also vor nicht allzu spät aufzustehen, so dass wir auch entsprechend loskommen. Augen aufgemacht, nochmal rumgedreht auf die Uhr geschaut – Mist halb 10. Naja macht nix, ist ja Urlaub! Also erstmal duschen und frühstücken. Kaffee aufsetzten, Tischchen decken. Lecker. Halb 11. Babsi spült – ich mach das Auto abfahrbereit. 11:15Uhr. Ich geh dann mal Frischwasser auffüllen, Abwasser ablassen und Klo sauber machen. Im wahrsten Sinne – sch**e! 11:45. Perfekt – jetzt gehts los. Mist Bene schreit, hat Hunger. Wasser kochen und Brei warm machen. Ach dann kann ich auch noch bloggen. 13 Uhr wir fahren los !

Kleinste Straßen an der Küste, 30-60km/h. Nach 12 Kilometern kommen wir uns nächste größere Dorf. Ach wir sollten eigentlich noch einkaufen. Okay. Nach Parkplatzsuche ist dann jetzt schon auch 14 Uhr. Nur schnell einkaufen. 15:30 Uhr. Weiterfahren ? Nein Bene hat schon wieder Hunger. Brust ? Brei ? – BEIDES! 16:00 gehts weiter. Einmal verfahren – wieder on Track….okay, jetzt schauen wir, dass wir vorwärts kommen. 17 Uhr Bene schreit und lässt sich nicht beruhigen – Schatz wir müssen anhalten…okay. Ach komm in der Stadt bleiben wir. Sind heute also 34 Kilometer weit gekommen, fragen uns wo die Zeit hin ist und lernen dann morgen eben Zumaia kennen. Wir freuen uns…

Wir verlassen Nordspanien…

Nach ein paar Tagen mal wieder ein kurzer Bericht von uns. Wir waren ja dann, nach beschriebener Anreise in Zumaia “gestrandet”. Erstaunlicherweise hat sich dieser Stopp als wirklich gut und beeindruckend rausgestellt. Nach einer sehr verregneten Nacht auf dem kostenlosen Hafenstellplatz (alle Fenster dicht – Reparatur war eindeutig erfolgreich!!) sind wir am nächsten morgen in das Städtchen spaziert und sind an allen Ecken auf Flysch gestoßen (@Lukas du musst es kennen – alle anderen einfach mal googeln). Es hat sich herausgestellt, dass Zumaia DIE Stelle für diese besonderen Gesteinsformationen ist. So besonders, dass hier auch “Game of Thrones” gedreht wurde. Was sollen wir sagen, Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Beeindruckend!

Nach dem Flysch-Vormittag sind wir im Regen weitergefahren. Und haben an der Atlantikküste bei dem Surfmekka Mundaka eine Nacht am riesigen Flussdelta eingelegt.

Tagsdrauf – immer noch bewölkt und verregnet- sind wir nach Bilbao gefahren und haben hier einen wirklich top Womostandplatz mit Sicht auf die Stadt gefunden. In Bilbao selber, haben wir uns die Altstadt und natürlich das berühmte Guggenheimmuseum angeschaut. Mit der Art Kunst konnten wir nicht so viel anfangen. Sehr amüsiert hat uns der Highlight-Raum des ganzen Museums. Hier waren die Werke zu bewundern, die wir in ca. einem Jahr von Bene erwarten – er hat sich schon mal Inspiration geholt. Wir haben es nicht verstanden…

Nach zwei Nächten in Bilbao war noch ein sonniger warmer Tag vorhergesagt. Diesen haben wir ein paar Kilometer nördlich am Strand verbracht.

Auf der Zufahrt sind wir ein Unesco Weltkulturerbe “gefahren”. Eine von 9 weltweiten “Schwebefähren” aus den 1890er Jahren.

Der Strandtag war extrem erholsam und wir haben uns über den Verlauf der Route Gedanken gemacht. Auf Grund der Wetteraussichten in Nordspanien (18 Grad und immer mal wieder Regen) haben wir uns entschieden in die Nacht zu fahren. Ziel: Algarve – Portugal. Wir verlassen also Nordspanien….

Er kann es noch – Sprinten…

Nach unserem Strandtag sind wir also um 20 Uhr losgefahren – südwärts. Nach 4,5 Stunden und 430km später haben wir Salamanca erreicht und haben hier übernachtet.

Für Bene war die “Fahrerei” so optimal, da er sie quasi komplett verschlafen hat. Wir fanden diesen Fahrrythmus gar nicht schlecht und haben den nächsten Vormittag in Salamanca verbracht, um dann nachmittags weiter nach Evora zu fahren. Wieder 4 Stunden später waren wir hier.

Wieder eine Nacht und 1,5 Stunden Fahrt später haben wir die Küste bei strahlendem Sonnenschein in Melides, Portugal erreicht.

Nach drei Tagen mit -in Summe 10 Stunden Fahrzeit- hat er bewiesen, er kann es noch. Der Sprinter sprintet noch…

Die Algarve hat viele Gesichter…

Nach kurzer Pause mal wieder ein Bericht. Da nach einer Nacht in Melides der Tropensturm “Leslie” auf die portugiesische Küste zusteuerte, haben wir lange überlegt, was wir machen…letztendlich haben wir alle Warnungen ernst genommen und sind am Sturmabend (so gegen 19 Uhr) von der Küste weggefahren und haben uns ca. 15 km im Landesinneren “verschanzt”. Dort rechneten wir mit einem wirklich heftigen Gewitter. Die Stimmung bei der Abfahrt vom Strand war sehr seltsam. Extrem warmes Licht, Wind ist aufgezogen, der Himmel sah beeindruckend aus und die Wellen peitschten bereits ans Ufer. Wir waren uns unsicher ob wir uns begeistern oder fürchten sollten – in jedem Falle beeindruckend gewesen.

Letztendlich haben wir die Nacht in einem kleinen Städtchen verbracht und es war alles halb so wild. Um ca. 23 Uhr war bei uns schon das Meiste vorbei und wir hatten einen Stellplatz, bei dem der Wind frontal das Wohnmobil getroffen hatte, somit waren auch größere Böen kein Problem (kein Seitenwind)

Nach dieser Nacht sind wir weiter südwärts gefahren – nach Sagres. Hier haben wir am Leuchtturm ein beeindruckenden Sonnenuntergang bestaunt und uns danach noch mit Freunden von Babsi (sie waren zum Surfen in der Region und hatten eine Ferienwohnung) getroffen.

An dem Abend dann noch schön was essen gegangen und dann müde ins Womo gefallen.

Tagsdrauf stand dann auch für uns Surfen auf dem Plan. Also erstmal in den Surfshop und Equipment für zwei Tage ausleihen. Surfen wäre zu einfach gewesen, deswegen haben wir uns für Bodyboarding entschieden. Die nächsten zwei Tage waren wir also am Stand in Zavial und Ingrina und haben (versucht) die Wellen zu bezwingen. Manchmal hat’s geklappt 🙂 Aber nochmal Danke an unsere Surflehrer. Die paar Tipps haben echt geholfen und wir kennen uns jetzt voll aus im “Set” und “Line up”.

Am Mittwoch, nach zwei anstrengenden Surftagen, sind Babsis Kumpels wieder heim geflogen und wir haben noch einen entspannten Tag am Strand gemacht. Also volle drei Tage, Strand und Sonne getankt…weiterziehen. Nächster Stopp war Lagos, wo wir uns nochmal mit Jacob und Annika getroffen haben. War ein schöner Abend.

Für den nächsten Tag – Donnerstag – hatten sich überraschend und kurzfristig Babsis Eltern für einen Kurzbesuch an der Algarve angekündigt. Wir haben also noch Lagos angeschaut und sind abends nach Albufeira gefahren, um dort Sales und Rosi zu treffen. Gesagt, getan.

Abends sind wir gemeinsam am Tisch bei Fisch und Wein gesessen. Schön!

Wir haben aber auch gemerkt, wie unwohl wir uns mittlerweile in klassischen Tourihochburgen fühlen. Neben englischen Pubs, internationalen Steakläden hatten die Touristenichlesdirdiekartevormenschen alle Hände voll zu tun, die Restaurants noch zur Nebensaison zu füllen. Wir hatten außerdem den Eindruck, dass dafür auch die unendlich laute Musik und Karaokewerbungsschilder gedacht waren….zum Glück hatten wir schon gegessen. Den Charme der Altstadt suchten wir aber an dem Abend vergebens. Deswegen am nächsten Tag alle Mann rein ins womo – Ausflug zu viereinhalbt. Richtige Algarve kennenlernen. Und siehe da – wir haben ein Juwel gefunden. Paradiesischer Strand, Coastwalk, Klippen, Panorama, abends noch in einem top Restaurant edle, einheimische “Cataplana” gegessen – alles da. Die Bilder sprechen für sich….

Am nächsten Tag, Samstag 20.10, sind wir auf den nächsten daytrip aufgebrochen. Es ging ins Landesinnere nach “Alte”. Hier haben wir Natur und frisches Quellwasser genossen.

Wie stellen fest, die Algarve hat viele Gesichter, mal sehen, welche wir noch kennenlernen. Babsi, Bene und ich werden uns die nächsten Tage wieder on Tour begeben und weiter ziehen…

Alle Bilder gibt’s hier

Der Heimweg beginnt – Enemenemuh und raus bist du…

Lange konnten wir uns nicht entscheiden, was wir in Spanien noch sehen möchten und welche Route wir einschlagen wollen. Die Auswahl an sehenswerten Städten war einfach zu groß.

Letztendlich fiel die Entscheidung auf Cordoba, damit waren Sevilla und Granada raus.

Auf dem Weg nach Cordoba hatten wir, oder vielmehr Bene, einen netten Flirt mit einem LKW-Fahrer. Nachdem Bene ihn beim Einparken nicht aus den Augen gelassen hat, hat er uns zum Spaß angehupt, Lichthupe gegeben und gewunken. Bene kam aus dem Staunen gar nicht raus 🙂

In Cordoba angekommen entschieden wir uns für einen kostenlosen Parkplatz nahe der Brücke mit den 16 Pfeilern. Der scheinbar selbsternannte einzähnige Parkplatzwächter möchte 2€ von uns haben. Wir geben ihm 5€ und hoffen auf einen guten Wachservice bzw. Unterlassung des Gegenteils…

Unser erster Nachmittag führt uns über die Brücke zur Mezquita, deren ausführlichen Besuch wir auf den nächsten Tag verlegen. Wir schlendern erstmal durch das Gassen Wirrwarr der Juderia und staunen über die engen Wege und wunderschönen Innenhöfe. Nach kürzester Zeit haben wir bereits die Orientierung verloren und lassen uns treiben wohin die Neugier uns führt.

Irgendwann treibt uns eher der Hunger, als die Neugier. Leider treibt er uns wider besseren Wissens in eines dieser „Touri-Restaurants“. Sah auf den ersten Blick gut aus, hielt dem zweiten aber nicht stand… Wieviele Lessons braucht es, um es endlich zu lernen …?!

An Tag 2 erkunden wir die Mezquita mit ihren über 800 Säulen und dem beeindruckenden Vorhof voller Orangenbäume- absoluter Hingucker!

Weiter geht es mit einem ausgedehnten Spaziergang durch die Stadt, der mit einer Paella endet – auch lecker, Reispfanne halt 😉 Unser Boxenstop hat uns zumindest einen deftigen Hagelguss erspart, der urplötzlich über Córdoba hereinbricht und den wir glücklicherweise von drin bestaunen und der die engen Gassen innerhalb weniger Minuten flutet :O

Auf dem Rückweg zum WoMo fällt uns eine Insel im Fluss auf, mit einem riesigen alten Wasserrad. Das eigentlich erstaunliche daran sind aber die gut zwei Dutzend Rassekatzen, die dort verweilen. Wir wundern uns, ob diese dort freiwillig sind. Es wirkte sehr eigenartig…

Ein historisches Highlight jagt das nächste…

Bisher haben wir in Spanien schon wirklich viele historische und beeindruckende Städte gesehen. San Sebastian, Salamanca und zuletzt Córdoba. Aber es gibt neben diesen bekannnten Namen noch viele unbekannte, aber dennoch sehenswerte, Altstädte. Wir nehmen auf dem Weg von Córdoba nach Valencia noch Zuheros und Alcaraz mit. Beides kleine aber feine Orte mit tollen Bauten.

In Zuheros packen wir mal wieder die Manduca aus und wandern mit Bene um den Ort und zu einer Fledermaushöhle. Tolle Landschaft, wenn auch sehr kalt zu diesem Zeitpunkt. Der Hagel, der uns hier aufs Dach prasselt bleibt eine ganze Weile liegen.
Was uns unglaublich beeindruckt hat, sind die Olivenbaumplantagen, die sich zwischen Córdoba und Albacete von Horizont bis Horizont in ordentlichen Reihen erstrecken. Natürlich decken wir uns mit Olivenöl und Oliven ein – mmh lecker!!!

Die Sonne lockt uns !

Nachdem es in den höheren Lagen im Hinterland Ende Oktober doch schon recht frisch und herbstlich ist, zieht es uns zurück an die Küste, wo wir den Heimweg mit Sonne und Meer versüßen. Südlich von Valencia genießen wir das milde Mittelmeer bei La Albufeira. Das ist ein Naturschutzgebiet mit einer Süßwasserlagune und eigentlich massentouristischen Küstenorten. Von Massentourismus ist derzeit aber nichts zu sehen, stattdessen fahren wir durch Geisterstädte und genießen einen ruhigen Stellplatz direkt am Meer auf einem Schotterparkplatz. Nach einem beherzten Sprung ins kühle Mittelmeer, lernen wir Sam und Eva kennen und verbringen noch einen netten gemütlichen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen. 

Valencia lockt uns als Stadt so gar nicht, daher fahren wir einfach durch und finden in Peñíscola (kein Scherz, heißt wirklich so) nochmal einen wunderschönen Stellplatz an einer Klippe. Da uns 18 Grad und Sonne überzeugen, packen wir ein letztes Mal die Räder aus und machen eine schöne Tour durchs nahe gelegene Naturschutzgebiet. 

Das war ein gelungener Abschied aus Spanien, morgen geht’s zurück nach Frankreich… 

Et finalement la France…

Die letzten beiden Nächte verbringen wir in Frankreich. In Perpignan treffen wir Flo’s Kollegen, die auf Dienstreise Richtung Spanien sind. Unsere Wege kreuzen sich genau in Perpignan. Wir nutzen spontan die Gelegenheit und stoßen für einen Abend dazu. Wir dürfen auf dem Parkplatz des Weinguts nächtigen, in dem die Kollegen eingecheckt haben und gehen alle zusammen im guten Steak Restaurant essen. 

Auch für den folgenden Abend ergibt sich ein spontanes Treffen. Johannes und Gregor sind mit dem VW Bus unterwegs und wir verabreden uns am Lac Genin, nicht sehr weit von Genf entfernt. Wir kochen abends zusammen und verbringen einen coolen Abend. 

Ende gut, alles gut…

Und schon sind wir nach 8,5 Wochen und 6.825 gefahrenen km wieder zurück in Deutschland.

Wir haben die Familienzeit sehr genossen und hatten gaaanz viele tolle Erlebnisse zu dritt. Die gemeinsame Zeit mit Baby auf Reisen ist etwas ganz besonderes und können wir jedem ans Herz legen. Auch unser WoMo haben wir lieb gewonnen und entschieden, es zu behalten. Mal sehen wohin die nächste Reise geht. 

Wer möchte, kann sich unser geliebtes FuB-Mobil bis dahin über Paul Camper ausleihen…