Allgäu-Orient-Rally 2017

Hier die damaligen Blog-Beiträge:

Am 07.05 geht’s auf die Allgäu Orient Rally. Leider werden wir diesmal nicht gemeinsam reisen (Babsi hat leider keinen Urlaub bekommen). Ich werde mit Rene, einem Arbeitskollegen, und zwei weiteren Mitstreitern im “Daimler-Team” der Allgäu Orient Rally teilnehmen.

Die Route wird sich grob in zwei Etappe teilen lassen. Die Erste Etappe führt über Istanbul in die Türkei. Von dort werden wir per Flugzeug und die Fahrzeuge per Fähre nach Israel gebracht. Hier startet dann Etappe 2, die uns am toten Meer vorbei nach Amman (Jordanien) führt.

Für alle jeden der die Rally nicht kennt: Hier gibts die offizielle Seite. 

Details und Berichte folgen…..

Nachdem gestern Abend noch der Grill eingeweiht wurde geht es heute los….


Start vom Mercedes-Benz Museum:


Der erste Tag neigt sich dem Ende

Nachdem wir heute nach einem gelungenen Start in Oberstaufen unser roadbook im klettergarten “erkämpft” haben, haben wir den ersten Tag soeben (0:18uhr) mit dem Aufstellen des camps kurz vor Graz, Österreich erfolgreich beendet. Leider blieb schon der erste Tag nicht ohne Defekte. Bei der A-Klasse sind beide Scheibenwischer am Gestänge abgebrochen. Durch sehr guten Pfusch könnten wir reparieren und auch mit klarer Sicht (bei echtem Sch***wetter) weiterfahren.

Zweiter Tag: Ungarn durchquert

An unserem 2. Tag haben wir Ungarn komplett durchquert und die Kaparten in Rumänien erreicht. Ziel ist die Transalp-Straße, eine der schönsten Gebirgsstrassen auf der Welt. Nach einem Midnight-BBQ konnten wir die Berge heute das erste mal bei Tag sehen….

Ankunft in Istanbul

Wir haben in Rumänien die Karparten von Nord nach Süd durchfahren. Leider war die Transalpina-Straße wegen der frühen Jahreszeit noch geschlossen und wir konnten nicht die komplette Straße fahren. War aber trotzdem beeindruckend bei sehr schöner Landschaft. 


Anschließend ging es durch Bulgarien in die Türkei. Nach den ersten “Offroad” Streckchen sind wir gestern wohl auf der kleinsten Zubringerstraße in Instanbul eingefahren und campieren mit dem Rallytross downtown. 

Welcome to Asia…

Nach den ersten sehr fahrintensiven Tagen sind wir in Istanbul angekommen. Dort haben wir drei Nächte auf unterschiedlichen Plätzen verbracht. Nach dem ersten Camp mitten in der Stadt auf einem Parkplatz ging es über die nördlichste Bosporus-Brücke auf den asiatischen Teil, um dort am schwarzen Meer bei dem türkischen Fussballverband auf einem Platz zu pennen. 


Außerdem wurde hier ein Benefizspiel von Rallyteilnehmer gegen die U21 Nationalmannschaft organisiert. Am Tag drauf ging es über die zweite Brücke wieder zurück nach Europa, wo wir die blaue Mosche und Umgebung besichtigt haben. 


Von dort aus sind wir mit Polizeieskorte über die erste Brücke wieder nach Asien eingefahren und haben dort auf einem Camp der Rally geschlafen.

Leider haben wir hier die erste längere Schraubersession an der a-klasse eingelegt…läuft nur auf 3 Zylindern. Also einspritzleiste und Zündkerzen ausgebaut. Sprit und Funke ist da – trotzdem fehlt ein Zylinder. Naja keine Zeit, für weitere Sucherei gehabt – es geht am nächsten morgen mit 3 Töpfen weiter bis östlich von Ankara. Schöne Straßen und immer wechselnde Landschaft zeigen jetzt schon die Schönheit der Türkei.


Heute sind wir dann aufgebrochen um eigentlich südlich von Ankara das nächste Camp zu erreichen. Auf dem Weg dorthin wurden von den rallyorganisatoren eine kleine “offroad” Etappe und ein Le Mans Start integriert. Sehr lustig und spaßig gewesen. (Bilder folgen)

Leider haben wir unser heutiges Etappenziel erstmal nicht erreicht und nächtigen spontan in Ankara, da bei der A-klasse der Riemen gerissen ist und wir jetzt ohne Lichtmaschine und Co dastehen. Deswegen werden wir morgen erstmal nach einer Werkstatt/Teilen  Ausschau halten.

Werkstatttag in Ankara

Nachdem uns vorgestern der Riemen gerissen ist, mussten wir gestern einen Tag in Ankara zum Reparieren einlegen. Haben dort aber eine sehr geile Werkstatt mit coolen Leuten gefunden. Über Hand-und-Fuß-Kommunikation haben wir Riemen mit Spannrolle, 4 Zündkerzen und eine neue Zündspüle verbaut. Karre läuft jetzt wieder top und wir haben das erste mal seid 4000km verlässlich 4zylinder und können die vollen 100ps kaum zügeln 🙂



Haben dann im Anschluss noch ein paar Kilometer gemacht und freestyle in der “Wildnis” gepennt.


Heute geht’s weiter zum ulubay Canyon…..

Going offroad…

Kurzes Update noch. Nachdem die A-klasse stabil läuft, sind wir heute durch den ulubey Canyon gefahren, war teilweise guter offroadstyle.


Wir haben den rallytross nach unserer Panne wieder eingeholt und morgen gehts ab usak weiter….

Endlich am Mittelmeer

Nach unserem geilen Offroadteil (alles dabei gewesen: schieben, Abschleppen, aufsetzten, rausziehen, Straße bauen und Plattfuß) sind wir am nächsten Tag von Usak wieder durch den Canyon südwärts Richtung Mittelmeer gefahren. Leider sind wir am Canyon schön auf die Touripreise reingefallen und hatten unsere schlechtestes dafür teuerstes Essen. Klare Empfehlung: geht hier nicht essen.  Highlight zwischendurch waren die Quellen und Etagenbecken in Pamukkale, in denen schon Kleopatra gebadet haben soll. Lohnenswerter Stopp und endlich mal die Füße vertreten 🙂


Nach pamukkale ging’s weiter nach Dalyan, wo wir auf dem Marktplatz unser Wohnzimmer aufgebaut haben.


Heute geht’s dann weiter bis Manavgat, wo die letzten Vorbereitungen für die Verschiffung getroffen werden. Wir sind sehr gespannt, ob das alles klappt. Der Plan ist, dass die Autos morgen Abend von Mersin auf ihre Reise nach Istrael gehen und wir ca. 30 Stunden später nach Tel Aviv fliegen, um dort die Autos wieder zu bekommen. Es bleibt spannend…..

Rallypause – Transfer beginnt

Gestern Abend haben wir unsrer Auto in Mersin auf die Fähre gefahren. Hat alles extrem reibungslos geklappt. Nach einer kurzen Warterei (21-23 Uhr) standen unsere Karren auf dem Boot. Dies aber nur weil wir unten den ersten Teams waren. Angeblich wurde das letzte Fahrzeug gegen 4 Uhr verladen. 


Das Boot ist unterwegs und wir machen uns heute Freestyle (Bus, Taxi oder trampen) auf den Weg nach Adana, von wo unser Flug morgen um 7:00 nach Tel Aviv geht…

Fast hätte es geklappt

Heute sind wir nach extrem genauen Kontrollen in den Flieger nach Tel Aviv eingestiegen und nahezu pünktlich gestartet.


Leider haben wir auf halber Strecke die Info vom Piloten bekommen, dass Israel den Luftraum für unsere Maschine gesperrt hat und wir sind wieder nach Adana, dem Startflughafen umgedreht. Aktuell sieht es also so aus, als ob die Fahrzeuge rechtzeitig in Israel ankommen – die Personen aber nicht. Mal sehen was weiter passiert….

Welcome to Israel 

Nachdem wir nochmal zurück sind, hat’s dann doch noch sehr zügig geklappt.

Kurzes Update aus Jerusalem

Da es mit Internet in Israel aktuell sehr schwer ist, ein ganz kurzes update . Wir haben unsere Fahrzeuge in Haifa gut entgegengenommen und haben die letzten zwei Nächte in Israel verbracht. Die erste Nacht war in “old jaffa” in Tel Aviv, die zweite in der Wüste im Süden. Heute sind wir in Jerusalem angekommen und genießen den Abend. Bilder und mehr Infos kommen demnächst…

Der Weg nach Jerusalem

Wie versprochen gibt’s noch ein paar genauere Infos der letzten Tage. Nachdem unsere Fahrzeuge in Haifa mit leichter Verspätung angekommen sind, sind wir nach Tel Aviv gefahren. Auf dem Weg dorthin haben noch eine Brauerei besichtigt, bei der wir mitgebrachtes, deutsches Bier gegen israelisches getauscht haben. Bier war echt gut aber ist im Supermarkt ziemlich teuer (>2€ die Dose). In Tel Aviv haben wir im alten Hafen von Jaffa geschlafen und waren Abend noch sehr gut am Hafen essen. 


Von Tel Aviv selber  haben wir leider nur einen kleinen Teil gesehen, da es tagsdrauf schon vormittags südlich Richtung Wüste ging. In der kurzen Zeit hat Tel Aviv aber einen sehr coolen und offenen Eindruck bei uns hinterlassen – hat uns sehr gefallen!


Auf dem Weg Richtung Wüste, haben wir uns noch ein Dorf, in dem bewusst sämtliche Glaubensrichtungen gemeinsam zusammen leben, besucht (www.wasns.org). Außerdem sind wir durch einen Nationalpark gefahren und haben uns alte Flüchtlingshöhlen angeschaut.


Abends sind wir dann in dem Wüstencamp angekommen. Leider befand sich das Camp direkt neben der Hauptstraße und hatte wenig (kein) wüstenflair…

Um selber dann die Wüste zu erfahren, sind wir am nächsten morgen sehr früh raus und haben uns auf in die Wüste um Mizpe Ramon gemacht. War extrem lohnenswert. Bilder sagen mehr als 1000 Worte.


Nach unserem Wüstenausflug ging es nordwärts Richtung Jerusalem. Wir sind im Landesinneren gefahren und somit durch Palästina gefahren. Sehr viel Militär unterwegs aber alle sehr freundlich! In Israel durfte ich sogar im Hummer Platz nehmen.


Auf der letzten Etappe Richtung Jerusalem haben wir noch einen Israeli besucht, den wir zuvor in einer Winzerei kennengelernt hatten. Da er uns sehr freundlich auf ein Bier, Mittagessen und Dusche zu sich nach Hause eingeladen hat, haben wir ihm unseren Grill vermacht. Er hat ihn gefeiert 🙂

Bald gibt’s Infos zum Stopp in Jerusalem und die ersten Erlebnisse aus Jordanien…

Jerusalem

Leider sind wir erst gegen 17 Uhr in Jerusalem angekommen (und am nächsten Tag um 12:30 wieder weitergefahren) Früher war es nicht möglich, da die Zufahrten wegen dem Trump-Besuch gesperrt waren. Wir sind an dem Abend aber noch durch die “old City” gelaufen. Extrem viele verwinkelte Gassen und man sieht alle Glaubensrichtungen. Juden, christen und Moslems. In sämtlichen “Glaubensausprägungen”. Leider ist es tatsächlich so, dass ein friedliches Zusammenleben wohl sehr schwer ist. Militär ist überall sehr present und alle Israelis, die sich im Wehrdienst (3Jahre Pflicht) befinden tragen ihre Waffen offen und überall mit sich. Aber auch Gespräche mit ihnen zeigen, dass sie selber gar nicht mehr alle Zusammenhänge und Kausalitäten der Konflikte hier kennen. Irgendwie komisch, dass an einem zentralen Glaubenspunkt überall Waffen zu sehen sind. 


Dennoch strahlt die Stadt sehr viel Vielfalt und Unerwartetes aus. 


Tagsdrauf mussten wir schon gegen 12:30 wieder weiterfahren, damit wir den Grenzübergang nach Jordanien zeitlich noch schaffen…

Es geht nach Jordanien

Nachdem wir Jerusalem verlassen haben sind wir Richtung jordanische Grenze gefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir einen Stopp am Jordan gemacht 


Der Grenzübergang hat etwas länger gedauert, war an sich aber problemlos. Wir haben die erste nach in Jordanien verbracht und sind heute auf dem Weg nach Amman. Mal sehen was Jordanien so zu bieten hat…

Jordanien hat viele Seiten

Die erste Nacht in Jordanien haben wir ein wenig ab der Hauptstraße mit dem kompletten rally Tross in der Wüste verbracht. Dort wurden wir, trotz später Ankunft sehr nett empfangen und haben einheimisches Mansaf (Reis mit lammfleisch und säuerlicher Milchsoße) bekommen und mit den Händen gegessen. 


Am nächsten Tag haben wir eine nahegelegenen Schule besucht, die auch (hoffentlich?!) den Erlös der Fahrzeuge bekommen wird.
Auf dem Weg nach Amman haben wir einen Zwischenstopp in Jerash gemacht. Extrem eindrucksvolle Ruinen – leider auch mit extremen Eintrittspreisen ( Gegenwert ca. 8 volle Abendessen…). Um auch einen Einblick von den Ruinen aus der Luft zu bekommen, sind wir natürlich eine Runde mit der Drohne geflogen, was aber zu einem kurzen Arrest für Jonas bei den freundlichen Polizisten führte…Nach kurzen Erklärungen hat sich aber alles geklärt.


 Abends haben wir uns in Amman ein schönes Guesthouse gesucht und das abendliche Treiben der Unabhängigkeitsfeier Jordaniens (nationaler Feiertag) beobachtet.

Nächster Stopp war das Tote Meer. Auf dem Weg dahin haben wir unseren Kocher und Stühle gegen einen “nimmdirwasduwillst-Einkauf” getauscht. Die Jungs fanden das so cool, dass sie uns nach der Verabschiedung nochmal hinterhergefahren sind und uns auf einen Tee in ihrem kleinen “Weingut” eingeladen haben. 


Die Fahrt zum Toten Meer ist irgendwie unwirklich. Überall Berge, Weitsicht und es geht permanent bergab – bis man schließlich am tiefsten Punkt der Erde (-420m) ankommt.

Baden im Toten Meer ist ebenso anders und faszinierend, wie der Ausblick, den man während dessen genießen kann. Man kann- trotz aller Bemühungen nicht untergehen. Völlig relaxtes Treiben war angesagt.


Der letzte Tag in Jordanien (gestern) führte uns über Petra in die Wadi-Wüste ganz im Süden des Landes. 


Obwohl wir nur wenige Tage in Jordanien waren, hat die Landschaft und die Vielfalt an historischen Plätzen die Erwartungen übertroffen!

Vielen Dank Jordanien….

Es geht nach Hause

Heute sind wir um 3 Uhr aus der Wadi Wüste nach Amman zurückgefahren und haben unsere Autos einfach mit steckenden Schlüsseln am Parkplatz stehen lassen. Dort wurden sie “abgeholt” und sollen dem guten Zweck zugeführt werden. Mal sehen, vielleicht täuscht das Bauchgefühl, aber eine transparente Spende fühlt sich irgendwie anders an….


Ab morgen ruft wieder der Alltag